Restaurant Gotthard | Goldau
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29. September 1999: Gemeinde Arth feiert den 100. Geburtstag mit permanenter Ausstellung

Wohl kein anderer Volksmusikant unseres Landes hat die Volksmusik derart geprägt, wie dies Kasi Geisser getan hat. Geisser ist in der Gemeinde Arth geboren, lebte dann in Goldau. Kasimir Geisser schrieb über 2000 Volksmusikstücke, seine Klarinette war europaweit berühmt.

von Erhard Gick 

Am 30. Oktober 1899 wurde in Arth der wohl berühmteste Erdenbürger der Gemeinde Arth geboren: Kasimir (Kasi) Geisser als ältestes von sechs Kindern einer Bauernfamilie. Schon wenige Jahre später zieht die Volksmusiklegende von Arth nach Goldau um und er erlernt, auf Anraten seines Vaters, einem passionierten Schwyzerörgeler, mit 13 Jahren das Klarinettenspiel. Aus Kasimir Geisser entwickelte sich der wohl grösste und ungekrönte Volksmusikant dieses Jahrhunderts. Kenner schätzen die geschriebenen Werke des Arther Bürgers auf über 2000 Stücke. 1943 starb Kasimir Geisser viel zu jung an Speiseröhrenkrebs, aber sein unbeschreiblich wertvolles Werk ist geblieben, ja vielmehr hat es überlebt bis in die heutige Zeit. Kasi Geissers Volksmusik ist heute so präsent wie dazumal. Viele Formationen haben den unverkennbaren Stil zum Vorbild für eigenes Schaffen gewählt. 

Wohl kein anderer Volksmusikant unseres Landes hat als Mensch und Künstler seit jeher so viel von sich reden gemacht wie der verstorbene Innerschweizer Klarinettist und Komponist Kasimir Geisser. Er verkörperte die Volksmusik schlechthin und bereicherte sie durch sein immenses Schaffen auf einmalige Weise. Seine urwüchsigen Melodien haben sich von einer Generation auf die andere vererbt. Und so steht er noch heute, über 50 Jahre nach seinem Tod, abermals an der Spitze der meistgespielten Ländlerkomponisten.

Es sind Noten von unsagbarem Wert, die Kasimir Geisser als Nachlass der Volksmusik hinterlassen hat. Bis 1991 hat Verleger Karl Grossmann dieses Werk gehütet. Das Notenmaterial ging nach dessen Tod in den Verlag Walter Wild über. Und in jüngster Zeit ist es Peter Fässler, Präsident des Verbandes Schweizer Volksmusikfreunde gelungen, Teile dieses musikalischen Schaffens für die Geburtsgemeinde Arth von Kasi Geisser zu retten. «Wir sind stolz, auch Kasi Geissers erste und legendäre Klarinette im Kulturschatz der Gemeinde unterbringen zu können», sagte Peter Fässler anlässlich der Medienorientierung vom Mittwoch. Das Leben und das Schaffen von Kasi Geisser wird jetzt in der Gemeinde Arth einen bleibenden Erinnerungswert erhalten. In den neurenovierten Räumlichkeiten des Hotel Gotthard in Goldau wird eine permanente Ausstellung an Kasi Geisser erinnern. Mit ausführlichen Bildtafeln werden die Stationen des bekannten Musikanten dokumentarisch unterlegt. Die Initiative zu diesem bleibenden Werk gab die Kulturkommission der Gemeinde Arth. Höhepunkt der Eröffnung der Ausstellung war sicher die Übergabe der Kasi-Geisser-Klarinette von Peter Fässler an die Kulturkommissionspräsidentin der Gemeinde Arth, Frieda Kamer . Die Klarinette geht damit definitiv an den Kulturschatz der Gemeinde Arth über. 

In den Titeln seiner zahlreichen Tänze spricht Kasimir Geisser über seine Erlebnisse, Liebschaften, Spässe, kurz über das, was ihn bewegte und wo er verweilte. Und so eng dieser Lebenskreis auch sein mochte, bildete er doch den Nährboden für die schönsten Volkstanzweisen, die wir heute besitzen. Kasi Geisser machte sich wahrhaftig wenig aus Nachruhm, Geld und Besitz. Mit stoischem Gleichmut, stets mit einem Scherz oder Wortspiel bei der Hand, ging er seinen Weg, fügte er sich oft in die misslichen Lebensumstände. Als Bruder Leichtfuss genoss er sein kurzes Dasein, den schönen Augenblick. Nach einer ungebundenen Jugend schickte er sich gegen den Schluss seiner Tage nur mühsam in ein bürgerliches Leben, sein frühes Ende damit gleichsam heraufbeschwörend. Während seiner letzten Lebensjahre spielte Geisser als Berufsmusiker volkstümliche Weisen sowie Unterhaltungsmusik in verschiedenen Kapellen und Konzertlokalen , etwa im «Gotthardloch» Luzern, «Schwalbennest» Basel und vielen anderen Orten. 

Auch die Nationalen Sender SF DRS und Radio DRS schenken dem Arther Musikanten entsprechendes Gehör. Am Samstag, 20. November, wird die Sendung «Hopp de Bäse» ausgestrahlt. Diese Sendung wird am 28. und 29. Oktober in Oberarth vorproduziert. Anlass dieser Sendung ist der 100. Geburtstag des Ländlermusikkomponisten und Klarinettisten Kasi Geisser, der am 31. Oktober 1899 geboren wurde. Die Sendung wird im Besucherzentrum der Destillerie Fassbind AG aufgenommen. Anlässlich dieser Veranstaltung wird auch Radio DRS Aufnahmen tätigen, die sich mit dem musikalischen Schaffen von Kasimir Geisser beschäftigen. Zu Gast sein werden verschiedene bestbekannte Volksmusikformationen. 

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